Die Infodemie

Ein tolles Wort; es beschreibt, worin wir spätestens seit Erfindung der sozialen Medien leben; besser: worunter wir leiden. Grob übersetzt: „Die Pandemie der Desinformation“. Fake News, Halbwahrheiten, Hate Speech, Ideologie statt Information oder polemisch: Jeder hat eine Meinung, keiner eine Ahnung.

Wohin das im Worst Case führen kann, haben wir kürzlich während Corona erlebt. Fehlinformationen zuhauf, zuweilen mit Todesfolge. Zumindest aber mit einer pathologischen Kommunikationsineffizienz, die einfach nur nervt, Zeit und Geld kostet und ziemlich krank ist: Infodemie. Und das ist ja nicht nur während Corona so.

Frag das Internet und du versinkst in einem Sumpf von Fehl- und Desinformation, Lügen, Anfeindungen, Nickligkeiten, Spott, Häme, Zurschaustellungen von Neurosen, unbewiesenen Behauptungen und im besten Fall schlampiger Recherche. Nicht hilfreich.

Wir kennen das bestens aus eigener Erfahrung, krassestes Beispiel: Irgendwo zwickt’s und bevor wir drei Stunden im Wartezimmer vom Hausarzt sitzen (wofür der Hausarzt nichts kann), bemühen wir die Suchmaschine und wissen, wie das endet. In totaler Konfusion und einem akuten Anfall von Hypochondrie. Nicht hilfreich. Krank. Eben Infodemie, millionenfach.

In Deutschland nutzen 66 Millionen Menschen das Internet auf die eine oder andere Weise. Bei den Jüngeren sind es fast 100 Prozent, doch auch erstaunlich und erfreulich viele Über-70-Jährige sind digital unterwegs. Ist fast wie früher mal die Tageszeitung: Jeder liest’s. Warum und wofür?

Genutzt wird das Internet am häufigsten – entgegen landläufiger Meinung – für die Suche nach Informationen; also Nachrichten oder Angaben zu Waren und Dienstleistungen. Auf Platz 2 der Nutzung folgt schon das Online-Banking; auf Platz 3 die private Kommunikation, darunter eben auch die sozialen Medien im Allgemeinen.

Im Speziellen greifen wir mal LinkedIn heraus, eine der wichtigsten Plattformen im B2B-Bereich. Sie hat in der DACH-Region rund 20 Millionen Nutzer. Warum? Der Hauptgrund, warum ein Unternehmen LinkedIn nutzt, liegt in der nahezu idealen Kontaktaufnahme und -pflege mit Interessenten, Kunden und Geschäftspartnern und für Recruiting und Personalwesen. Kurz gesagt: Wenn’s ums Business geht, ist LinkedIn das Internet vom Internet (und Nein, wir kriegen kein Geld von denen, wir nutzen die Plattform bloß).

Es gibt Influencer auf LinkedIn, die praktisch Household Names geworden sind. Unangefochten auf Platz 1 steht derzeit Frank Thelen – bekannt aus Funk und Fernsehen. Auf Platz 2 folgt Herbert Diess, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von VW; Platz 3 belegt Tina Müller, die ehemalige Vorsitzende der Geschäftsführung von Douglas. Wie gesagt: Alles Business auf LinkedIn.

Wenn’s ums Business geht, tauscht man sich digital auf LinkedIn aus. Das hat sich über die letzten 410 Blog-Beiträge – ja, so lange gibt es uns schon und so lange sind viele von Ihnen uns treu – immer stärker herausgeschält. Auf LinkedIn tauschen sich die Leute aus, die nicht nur etwas bewegen wollen, sondern das tatsächlich bereits beruflich tun oder absehbar tun werden. Was nach so langer Zeit und der in dieser Zeit gereifter Überlegung nur einen Schluss zulässt:

Wir steigen um!

Oder auf. Je nach Perspektive. Und Sie – hoffentlich – mit. Unsere neue Adresse:

Hier finden Sie uns als treue oder neue Blog-Leserinnen und -Leser. Herzlichen Dank für Ihr Interesse, Ihre Kommentare und Ihre Treue hier an diesem Ort – wie sehen uns wieder im neuen digitalen Zuhause. Das ganze Lehrstuhl-Team freut sich auf Sie. Es war schön hier – auf LinkedIn geht’s jetzt weiter. Wir lesen uns!