Schlagwort-Archiv: Mobilität

Friedhof der E-Scooter

Eine Studie der ETH Zürich kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: E-Scooter sind eher schädlich für die CO2-Bilanz. Das ist der Hammer. Denn natürlich glauben wir immer noch, dass die E-Mobilität das Klima, die Umwelt, die Atemluft, den Planeten und die Zukunft unserer Kinder und Enkel rettet. Der E-Scooter – quasi ein Tretroller mit E-Motor – ist Teil dieser E-Mobilität und laut Studie keine wirklich gute Idee. Laut ETH ist der Scooter sogar schädlicher als ein Diesel-Bus. So ein Scooter ...

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Hat sich’s gelohnt?

Wenn das so weitergeht, entwickeln wir uns noch zu einer richtigen Nation von Empirikern. In den letzten Jahren erlebten wir ja jede Menge Maßnahmen, von denen bis heute keiner weiß, was oder ob sie überhaupt etwas gebracht haben. Weil niemand sich die Mühe machte, die passenden Zahlen zu erheben. Empirie? Böhmisches Dorf (nichts gegen Böhmen). Beim 9-Euro-Ticket ist das anders: Analysen zuhauf! Worauf wir braven Laien auch ohne Zahlenwerke gekommen sind, was aber die Studien-Zahlen belegen: ...

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Der H-Trend

Die Medien haben überraschend den Wasserstoff entdeckt. Auch einige Konzerne bemerken momentan, dass Wasserstoff-Pressemitteilungen cool sind. BMW zum Beispiel teilt mit, dass ein H-Modell in Serie gehen wird und die Bahn verschickt eine Mitteilung aus Anlass des ersten H-Zugs. Das ist seltsam. Denn noch vor einem Jahr war das E-Auto der große Trend. Es sollte nichts weniger als die Welt und das Klima retten. Niemand sprach über Wasserstoff. Doch wie der Begriff schon sagt: War halt bloß ein ...

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Lass es andere machen!

Warum selber machen, wenn es auch andere können? Richtig geraten: Es geht um Crowdsourcing. Der Name ist Programm: Crowd – Menge; Sourcing – Beschaffung. Wer crowdsourct, lagert interne Aufgaben an eine Menge freiwilliger Externer aus; mit der Betonung auf „freiwillig“. Das Pendant, das vor Jahren ein Modewort war, lautete damals noch: Outsourcing. Dabei ist der Auftragnehmer kein Freiwilliger, sondern ein anderes Unternehmen. Salopp gesagt übernehmen beim Crowdsourcing eine Menge Privatleute...

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Ist das nicht verrückt?

Eben noch wurde das E-Auto als Retter der Menschheit, des Klimas und der Umwelt gepriesen und von den Mainstream-Medien mit einer Vehemenz gefordert, die an Besessenheit grenzte und die eine ganze Industrie geradezu nötigte, milliardenschwer in E-Produktionsanlagen zu investieren – und jetzt sitzt das E-Auto schon wieder auf der Ersatzbank und medial wird einem neuen Heilsbringer gehuldigt: dem H-Auto, dem Wasserstoff-Antrieb, dem Auto mit Brennstoffzelle. Und wie immer, wenn es um die Brenns...

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Parks statt Parkplätze!

Das autonome Auto wird unser Fahren verändern. Das ist klar. Dass es auch unsere Städte verändern wird – das ist nicht so ganz klar. Deshalb hat das Fraunhofer-Institut eine Studie (2019) herausgebracht, um die Zukunft der Stadt in Zeiten des autonomen Fahrens zu klären. Die Ergebnisse sind erstaunlich. Dass und wie das Auto unsere Städte verändert hat und weiter verändert, erleben wir jeden Tag: zum Schlechteren. Das Auto von heute stinkt, lärmt, staut und nimmt massig Platz weg, den man für...

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Stille Helden des Alltags

Wer ist gemeint? Sie kommen nie drauf: intelligente Verkehrsampeln für Fußgänger. Sowas gibt es? Wo? In Wien werden die intelligenten Helfer im Fußgängerverkehr gerade erforscht, konzipiert und demnächst montiert. Worin besteht ihre Intelligenz? Sie können etwas, das ihre Vorfahren nicht konnten: Sie sehen via Kamera, wenn sich ein Fußgänger nähert, können seine Absicht, die Straße zu überqueren, zuverlässig erkennen und schalten danach auf Grünphase. Der Fußgänger muss nicht an der Ampel ...

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Dass wir es noch erleben dürfen!

Kaum zu glauben: Die EU-Kommission hat eine gute Idee! Sie erschien tatsächlich vor einigen Tagen kurz in den Schlagzeilen, verschwand aber rasend schnell aus denselben, weil sich daraus weder eine Krise noch eine Bedrohung oder ein Skandal machen ließ (nicht, dass es nicht versucht worden wäre …). Die Idee ist so einfach wie genial. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass alle jungen Europäer, die heuer 18 Jahre alt werden, ein Interrail-Ticket bekommen. Gratis. Wie lange gibt es die EU s...

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Mit der Gondel durch die Stadt

Nein, wir sind nicht in Venedig. Wir sitzen nicht in Gondeln, die auf Kanälen fahren, sondern in Gondeln, die an Seilen hängen. Gondeln, wie wir sie vom Skifahren kennen. Oder von Rio, La Paz oder London – oder sogar Köln. In allen diesen und etlichen anderen Städten wird ein Teil des urbanen Personenverkehrs mit Seilbahnen und Gondeln transportiert. Und das aus gutem Grund: Seilbahnen sind technisch ausgereift, seit Jahrzehnten erprobt, praktisch unfallfrei, benötigen wenig Bauplatz, ein Sta...

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Alle reden vom Elektro-Auto…

…als ob es nichts anderes gäbe. Gibt es aber, zum Beispiel die Brennstoffzelle. Schon mal gehört? Ja, schon, aber was war das nochmal? Das Prinzip hinter der Brennstoffzelle kennt jede und jeder, die Chemie als Schulfach hatten. Kaum ein Chemielehrer (gibt es auch Chemielehrerinnen?) lässt die Gelegenheit aus, seine Schülerinnen und Schüler mit der Knallgasreaktion aufzuwecken. Wasserstoff und Sauerstoff in einem Reagenzglas zusammenbringen – und kawumm knallt und blitzt es mächtig und das R...

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Wir gehen in den Untergrund

Wenn es um urbane Mobilität geht, dann reden wir gerne – auch hier an dieser Stelle – von Paket-Robotern, Lieferdrohnen und fliegenden Autos. Deshalb sind wir heute in die entgegengesetzte Richtung unterwegs: in den Untergrund. Und wieder reden wir über Elon Musk, der wieder eine geniale Idee hatte und dafür eine eigene Firma gründete: The Boring Company. „Boring“ heißt im Englischen nicht nur „langweilig“, sondern auch „Bohren“. Und genau das macht die neue Firma. Dabei ist das Thema alles ...

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Wer fährt denn da?

Autonomes Fahren ist die Zukunft. Sagt Tesla. Und viele Zukunftsforscher und die Automobilindustrie. Und im doppelten Sinne ironischerweise die Deutsche Bahn. In ihrem aktuellen TV-Spot lässt sie autonome Autos auf großer Fahrt dahinbrausen mit wahlweise einem Kind hinterm Steuer, einem Hund, einem schlafenden Fahrer und während Fahrer und Beifahrer bei 180 Sachen auf der Autobahn im Fond einer Tätigkeit nachgehen, die traditionell bei stehendem Wagen im Autokino praktiziert wird. Falls jema...

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Die Kuh in der Garage

Niemand kauft sich eine Kuh für ein Glas Milch. Aber ein Auto. Dabei benutzen wir es, im Schnitt, lediglich an 8 Prozent des Tages. Wenig überraschend, dass Car Sharing boomt. Vor allem in den Metropolen. Um 37,4% (2014 auf 2015) stieg die Zahl der Deutschen, die ein Auto sharen statt kaufen. Im selben Zeitraum wuchsen die Neuzulassungen von Privat-Kfz lediglich im einstelligen Prozentbereich. Dass ein geshartes Auto einen ungleich sinnvolleren Nutzungsgrad hat, zeigt auch die Zahl seiner Nu...

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